Medusa-Animus-Schatten

Aus Pathfinder-SRD

Das Schlangenhaar dieser geisterhaften Medusa zuckt und verknotet sich, während in ihren Augen unkontrollierbarer Hass brennt.

HG 9

EP 6.400

CB Mittelgroßer Untoter (Körperlos)

INI +6; Sinne Dunkelsicht 18 m; Wahrnehmung +24

Aura Mentales Störfeld (9 m, SG 16)

Verteidigung[Bearbeiten]

RK 16, Berührung 16, auf dem Falschen Fuß 14 (+4 Ablenkung, +2 GE)

TP 68 (8W8+32)

REF +8, WIL +7, ZÄH +6

Immunitäten wie Untote; Verteidigungsfähigkeiten Körperlos, Mentales Schisma, Resistenz gegen Fokussieren +4, Rundumsicht

Angriff[Bearbeiten]

Bewegungsrate Fliegen 9 m (perfekt)

Nahkampf Körperlose Berührung +10 (Animus aufstacheln, SG 16)

Fernkampf Psyche zerreißen +10 (Berührung; 9W6 plus 1W6 Charismaschaden, SG 18)

Besondere Angriffe Animus aufstacheln, Intentionen verändern, Psyche zerreißen, Versteinernder Blick

Spielwerte[Bearbeiten]

ST –, GE 15, KO –, IN 12, WE 13, CH 19

GAB +8; KMB +8; KMV 20

Talente Kernschuss, Präzisionsschuss, Verbesserte Initiative, Waffenfinesse

Fertigkeiten Bluffen +10, Einschüchtern +23, Heimlichkeit +13, Verkleiden +15, Wahrnehmung +24; Volksmodifikatoren Einschüchtern +8, Wahrnehmung +12

Sprachen Gemeinsprache

Lebensweise[Bearbeiten]

Umgebung Gemäßigte Sümpfe und Unterirdisch

Organisation Einzelgänger

Schätze Keine

Besondere Fähigkeiten[Bearbeiten]

Rundumsicht (AF) Das Schlangenhaar einer Medusa erlaubt ihr, in alle Richtungen zu sehen. Der Medusa-AnimusSchatten erhält einen Volksbonus von +4 auf Fertigkeitswürfe für Wahrnehmung und kann nicht in die Zange genommen werden.

Versteinernder Blick (ÜF) Verwandelt dauerhaft zu Stein; 9 m; ZÄH, SG 18, keine Wirkung. Der SG des Rettungswurfes basiert auf Charisma.

Beschreibung[Bearbeiten]

Im Verstand nahezu jedes intelligenten Wesens kämpfen verschiedene Aspekte gegeneinander – auf der einen Seite primitive Überlebensinstinkte und grundlegende Bedürfnisse, auf der anderen Logik und hochgeistige Zielsetzungen. Manche dieser Aspekte dominieren den Verstand und definieren die Persönlichkeit einer Kreatur, während die anderen verdrängt und eingekerkert werden. Manchmal sorgen mentale Verletzungen aber dafür, dass die Fesseln dieser unterdrückten Aspekte sich lockern und die verdrängten Aspekte zu Tage treten. Wenn eine Kreatur an einer mentalen Verletzung stirbt, mag es sein, dass ihr Bewusstsein davonschwebt und diese unterbewussten Aspekte, den Animus, zurücklässt. Solche spektralen Untoten werden als Animus-Schatten bezeichnet. Sie sind voller wilder Wut, die sie an den Lebenden auslassen. Individuen, die an Geistesduellen teilnehmen, neigen besonders dazu, dieser Form des Untodes zu erliegen. Ihre Schatten suchen zuweilen nach ihren früheren Gegnern und geben nicht Ruhe, bis sie diese einstigen Widersacher getötet haben.

Animus-Schatten ähneln stets auf den ersten Blick ihren früheren, lebenden Versionen, manifestieren sich im Tode aber als unzivilisierte Wilde, die durch ihre Wut Kraft erlangen und aufgrund ihres langen Leidens ungezähmt sind. Animus-Schatten wirken vornübergebeugt und verzerrt nach einem Leben unter der zerdrückenden Last der dominanten Psyche. Sie besitzen bösartige Klauen, überlange Gliedmaßen, rissige Haut und andere albtraumhafte Missbildungen, welche die Ängste widerspiegeln, die sie zu Lebzeiten hinsichtlich der dunklen Winkel ihres Verstandes verspürt haben. Ihre Ausrüstung und sonstigen Gegenstände wirken in der geisterhaften Form verrottet, rissig und zerfetzt. Sie können aber immer noch spektrale Versionen ihrer Waffen mit sich führen, welche noch immer in der Lage sind, den Lebenden Leid zuzufügen.

Meistens verharren Animus-Schatten nahe der Stätten ihres Todes oder wandern ziellos umher. Da viele mentale Wettkämpfe in Geistebenen oder auf fernen esoterischen Ebenen stattfinden, trifft man Animus-Schatten häufig an solchen Orten an, wo sie ohne Unterlass aufgrund zuweilen Ewigkeiten zurückliegender Niederlagen zürnen, die zu ihrem Ableben geführt haben. Selbst wenn sie nicht von solchen Motiven verzehrt werden, greifen Animus-Schatten in der Regel jeden an, der sie an jene dominanten Wesenszüge erinnert, die sie zu Lebzeiten unterdrückt gehalten haben – egal ob die Ziele ihnen körperlich, in der Persönlichkeit oder im Handeln ähneln. Ein paar seltene Animus-Schatten verfügen aber auch über größere Klarheit und verspüren den Zwang, die Taten rückgängig zu machen, die sie zu Lebzeiten vollbracht haben – diese Animus-Schatten genießen es, alles zu zerstören, was ihnen einst wichtig gewesen ist oder sie mit Stolz erfüllt hat.

Da Animus-Schatten aus mentaler Gewalt entstehen, treten sie am ehesten unter intelligenten Völkern und Wesen auf, welche dafür bekannt sind, dass sie okkulte Kräfte meistern. Selbst unter solchen Völkern sind diese Untoten dann aber weitaus zahlreicher innerhalb von Kulturen und Gruppen, welche übersinnliche Kräfte kultivieren. Die meisten verwechseln sie aber leicht mit Geistern und anderen Untoten, was oft tragische Folgen hat. In Ländern, wo Stärke höher geschätzt wird als Geisteskraft, oder bei streng martialischen Kulturen sind Animus-Schatten nahezu unbekannt. Angehörige von Völkern wie Hobgoblins, Kobolden und Orks, denen nur selten übersinnlich begabte Individuen erwachsen, erheben sich nahezu niemals als Animus-Schatten.

Aufgrund der mentalen Gewalt, die sie hervorgebracht hat, arbeiten Animus-Schatten nahezu niemals zusammen. Im Tode gehen sich sogar die Animus-Schatten früherer Verbündeter, welche vom selben Gegner getötet wurden, gegenseitig an die Kehle. Das mentale Trauma, welches sie ausfüllt und an die Welt fesselt, fügt diesen Untoten tiefe Narben zu und lässt sie letztendlich sich selbst und ihresgleichen am meisten hassen, da sie wissen, dass ihre eigenen Schwächen oder Unaufmerksamkeiten zu ihrem Tod geführt haben. Ihr Zorn ist daher größtenteils nach innen gerichtet, sie ziehen aber auch größte Befriedigung daraus, voller Bosheit ihren Hass über jenen zu entfesseln, welche ihnen ähneln – und dies ganz besonders, wenn die Kampf handlungen sie an jene Kämpfe erinnern, bei denen sie zu Tode gekommen sind.