Ostovit

Diese kleine, huschende Kreatur sieht aus wie ein Insekt aus Fischgräten mit einem Kopf voller glühender roter Augen.

HG 1

EP 400

CB Sehr kleine Magische Bestie (Extraplanar)

INI +3; Sinne Dämmersicht, Dunkelsicht 18 m; Wahrnehmung +4

Verteidigung

RK 15, Berührung 15, auf dem Falschen Fuß 12 (+3 GE, +2 Größe)

TP 11 (2W10)

REF +6, WIL +0, ZÄH +3

Immunitäten Kälte

Angriff

Bewegungsrate 9 m

Nahkampf Biss +7 (1W2 plus 1W6 Säure)

Angriffsfläche 0,75 m; Reichweite 0 m

Besondere Angriffe Knochenmarionette

Spielwerte

ST 4, GE 16, KO 10, IN 3, WE 11, CH 9

GAB +2; KMB +3; KMV 10

Talente Waffenfinesse

Fertigkeiten Heimlichkeit +15, Wahrnehmung +4

Sprachen Abyssisch (kann nicht sprechen)

Lebensweise

Umgebung Beliebig (Abyss)

Organisation Einzelgänger, Paar oder Nest (3–6)

Schätze Standard

Besondere Fähigkeiten

Knochenmarionette (ÜF) Ein Ostovit kann bei einer Leiche, die zu Lebzeiten über ein Skelett und maximal 2 Trefferwürfel verfügt hat (Klassentrefferwürfel werden ignoriert) in einstündiger Arbeit die Knochen extrahieren, erweichen und um sich selbst herum weben. Dies erschafft eine deformierte Skelettversion der Ursprungskreatur. Diese „Knochenmarionette“ funktioniert, als wäre die Leiche belebt und mit der Schablone für Skelettkreaturen (MHB, S. 239) versehen worden, allerdings erhält sie die Kreaturenart Konstrukt statt Untoter und besitzt keinen eigenen Willen – stattdessen bewegt sie sich und greift an nach Weisung des Ostoviten, der in ihrem Inneren sitzt. Während ein Ostovit von seiner Knochenmarionette umschlossen ist, kann er seine eigenen Angriffe nicht nutzen. Er erleidet auch erst Schaden, wenn seine Knochenmarionette auf 0 TP reduziert wurde (zu diesem Zeitpunkt zerbröselt das Exoskelett und kann der Ostovit normal angegriffen werden, aber auch seine eigenen Angriffe nutzen). Mehrere Ostoviten können diese Fähigkeit kombinieren, um die Skelette größerer Kreaturen zu beleben, solange sie dann alle dieselbe Knochenmarionette nutzen – jeder weitere Ostovit erhöht die Maximalzahl an Trefferwürfeln der zu belebenden Leiche um 2.

Beschreibung

Diese sehr kleinen, abyssalen Aasfresser huschen über dämonische Schlachtfelder, durch Massengräber und die widerwärtigen Kanalisationen des Abyss auf der Suche nach Leichen, von denen sie fressen können. Wenn sie diese Leckerbissen finden, nutzen sie ihren ätzenden Speichel, um das Fleisch zu verdauen und sich zu holen, was sie als Nahrung benötigen. Ihr wahres Streben gilt aber nicht dem Essen, sondern der Selbstverbesserung. Sie sind zwar kaum intelligent, wohl aber erfüllt von einem tiefsitzenden Neid auf größere Wesen und instinktgeleiteter Scham hinsichtlich ihrer eigenen Gestalt, ähneln sie doch Silberfischen aus kleinen, zusammengepressten Knochen. Findet ein Ostovit die Leiche einer größeren Kreatur, insbesondere falls es sich um die eines Humanoiden oder anderen intelligenten Wesens handelt, so beschränkt er sich nicht aufs Fressen. Sobald er seinen Hunger gesättigt hat, setzt er stattdessen nun seine Säure ein, um die Knochen der Kreatur zu erweichen, zu sich zu ziehen und zu einer verzerrten Parodie des Originalkörpers um sich herum neu anzuordnen. Dabei hockt er in einer nestartigen Struktur im Herzen seiner Skulptur. Ist er damit fertig, belebt er auf magische Weise seine Schöpfung, um sie wie eine Puppe zu kontrollieren und die Aufregung zu verspüren, die damit einhergeht, eine größere – und nach seiner Ansicht auch wichtigere – Kreatur zu sein. Diese schauderhaften Schöpfungen sind meistens unheimlicher als gewöhnliche Untote, da das Verständnis des Ostoviten von der Fortbewegung seiner „Knochenmarionette“ oft eingeschränkt ist. Dies resultiert in humanoiden Skeletten, die sich auf allen Vieren bewegen oder wie Tintenfische an Land voranschleppen. Wie Einsiedlerkrebse ihre Schalen, so ersetzen auch Ostoviten regelmäßig ihre Knochenmarionetten, um ihren gesellschaftlichen Status zu heben und potentielle Partner zu beeindrucken.

Auch wenn Ostoviten sich oft wegen kleinerer Skelette streiten, mag es passieren, dass sich ganze Nester zusammentun, um eine besonders hochwertige Leiche als eine Knochenmarionette mit epischen Proportionen zu beleben.

Erwachsene Ostoviten sind 0,60 m lang und wiegen 3 Pfund. Sie sind von Natur aus feige, wenn sie nicht den Schutz ihrer Knochenmarionetten genießen (dann aber halten sie sich für unbesiegbar). Als Spezies hassen sie die mächtigeren Vermlek-Dämonen, mit denen sie oft im Wettstreit hinsichtlich hochwertiger Leichen liegen.